Was ist neu

seltsam

Genre: seltsam

  1. Radar Love

    Der Nebel kam wie aus dem Nichts. Er tauchte die Nacht in eine milchige Brühe, stieg vom Boden auf und legte sich dann wie eine Decke über die Landschaft. Zunächst nur andeutungsweise da, verdichtete er sich plötzlich und breitete sich ohne Erbarmen über allem aus. An allem kroch er vorbei...
  2. Zuletzt gelacht

    „Hallo? Hört mich jemand?“ Das würde ich gern sagen. „Ihr könnt mich doch nicht alle ignorieren!“ Das hätte ich gern über die Lippen gebracht. Nicht das mich hier jemand hören würde. Ich könnte anfangen, schmerzverzerrt zu schreien und das einzige, was meine Nachbarn tun würden, wäre...
  3. Die Kirschen

    Ich weiß auch nicht genau, woran es liegt, dass ich so bin. Mein Nachbar ist ausgesprochen nett, da darf ich eigentlich nicht so wie jüngst reagieren. Ich weiß noch genau, wie er mir beim Aufbau meines Gartenhauses half, das war schon sehr hilfsbereit und toll. Er hatte ja eigentlich keine Zeit...
  4. Atchafalaya

    Lieber Freund, der Durchbruch ist nahe. Meine neuesten Erkenntnisse über die Tardigrada werden dich erstaunen. Dieses Wissen wird die Welt, so wie wir sie bisher wahrgenommen haben, verändern. Im Atchafalaya Sumpf bin ich auf etwas gestoßen, das bedeutender ist als alles, was ich in meinem Leben...
  5. Im Café Kobo

    “Sind Tische aus Glas nicht extrem…unpraktisch?“, fragte Jakub den Ober. Die ständig sichtbare Offenbarung, dass er in der Wahl seines Schuhwerks, denn er war kurzerhand in flache Turnschuhe geschlüpft, vielleicht nicht ganz treffsicher gewesen war, bereitete ihm Unbehagen. Dabei hatte er am...
  6. Zeit für Neues – die Gartenhauseinweihung

    Es ist jetzt zwei Monate her, dass mir Thomas den Laufpass gegeben hat, wegen einer Anderen. „Jenny, du bist langweilig!“ Seine Abschiedsworte schmerzen noch immer. Gedankenverloren schreite ich um die Gemüseauslage und laufe in jemanden hinein. Die sanften braunen Augen kenne ich nur zu gut –...
  7. Fabelhaft

    So richtig gewillt war der zufällig anwesende Rettungsschwimmer Rock nicht, aber es musste wohl sein. Wer sonst wäre dafür geeignet, das wie verrückt wiehernde Einhorn aus der Jauchegrube zu befreien. Der schwergewichtige Bauer mit seinen abgetragenen Gummistiefeln war dazu jedenfalls nicht in...
  8. Verlassenes Haus

    Zwei, Drei Mal im Jahr besuche ich verlassene Orte und erkunde diese. Die ersten Male hatte ich dabei ziemlich Schiss, aber es sind schließlich verlassene Orte, was soll da schon außer ein paar Spinnen und andere Krabbeltiere sein. Trotzdem ist es jedes mal wieder ein kleiner Nervenkitzel...
  9. Der siebte Somen

    Händler hatten das Kloster nie besucht, die Mönche kauften nichts. Man wusste nicht einmal, ob sie überhaupt Geld hatten. Sai-Phi wusste es, denn er hatte sechzig amerikanische Dollar an Herrn Chiao übergeben, den Mittelsmann des Klosters, einen klapperdürren, dabei sehr beweglichen Herrn...
  10. Kleinigkeiten

    Es könnte bald schneien, dachte ich, als ich an einem Dezemberabend durch den Park ging. Ich wollte Zigaretten kaufen. Mir war kalt, deshalb vergrub ich meine Hände tiefer in der Jacke. Weiter vorne, auf dem mit Steinplatten ausgelegten Weg, bemerkte ich zwei Krähen, die flügelschlagend immer...
  11. Urlaub am Goldstrand 1970

    Vor ein paar Monaten habe ich die gelbstichigen Polaroidfotos bei meiner Mutter zuhause in einem alten Album entdeckt. Alle diese Polaroidfotos aus den 70ern haben etwas gelb-orange-stichiges – als wenn Vincent Van Gogh sie persönlich geknipst hätte. Aber ich glaube: Der war 1970 nicht am...
  12. Oscar

    Herbert klingelte an der Tür der Wohnung seines Freundes Oscar. Herbert war gekommen, um Oscar zu besuchen, weil er seinen Freund seit Jahren nicht gesehen hatte. Doch die Tür blieb verschlossen. Deswegen pochte er an der Tür, bis seine Hand schmerzte. Herbert war frustriert. Sein Freund tat...
  13. Farbeimer

    In den Ecken wurde es dunkler. Aus den Ritzen und Rissen im Gestein quollen die Schatten, die sich ans morgendliche Licht herantasteten und dieses immer weiter zurücktrieben. Bald war schon jede Ecke in Dunkelheit getaucht, gleich darauf waren es die Wände, die Decke, selbst die Fenster. Ich...
  14. Mafiant - oder der Elefant im Raum

    Das Haus steht neben der riesigen Holzschnitzerei, die einen Baum darstellt, nicht weit entfernt vom Zoo, der über dem Rathaus an keiner Straße steht. Auf dem Boden sitzen Frösche, die keinen Mucks sagen und sich bald als einfache Blätter entpuppen, die ständig quaken. Der Wind rauscht in den...
  15. Rosenmoos

    Das frische Moos umhüllte ihre nackten Füße. Fast schwebend rannte sie über den noch taufrischen Waldboden. Sie hielt an, atmete aus, legte sich auf den leicht feuchten Boden und blickte auf. Ein bläulich/lilafarbener Himmel war ihre Sicht. Sie lachte. So schön war es gewesen, damals mit ihrem...
  16. Mondquell

    Was eine geniale Aussicht. Diese Landschaft verströmt so viel Mystisches und Archaisches, dass ich mir am liebsten die Kleider vom Leib reißen würde, um still für immer in den Wäldern zu verschwinden. Natürlich würde ich keine zwei Tage überleben und hätte vermutlich schon nach den ersten fünf...
  17. Im Raub der Hoffnung

    Lu zog die schwere Tür hinter sich zu, drehte den Schlüssel zweimal, bis ihr das Einrastgeräusch des Schlosses versicherte, dass sie das Büro nun übers Wochenende sich selbst überlassen konnte. Feierabend: ein unpassendes Wort wie sie fand, denn feierlich mit Sekt und Party den Abend ausklingen...
  18. Es ist Zeit

    - Kapitel 1 - Raumstation Excidium – wenn es nach ihnen ginge, mein neues Zuhause. Ich versteckte mich und beobachtete, wie der General mit seinem Assistenten sprach. Es gab Pläne für eine neue Bio-Waffe. Sie würden die Erde bald vollständig unter Kontrolle haben. Wir mussten etwas tun! Und wir...
  19. Beschränkter Geist

    “Starte KNK-Befragung Nummer 1. Wir haben den 12. Juli 2043. Es ist 13:46 Uhr. Fangen wir an. Wie heißen Sie?” “Karl …” Der weiße Raum, in dem er saß, wirkte kalt und steril. Keine Bilder, keine Dekoration und keine Pflanzen. Es gab nur zwei Stühle und einen Tisch. Der Ausgang befand sich zu...
  20. Ameisen!

    Es klingelte an der Tür, und Habentus Tain brach der Schweiß aus. Dabei war es ein so schöner Tag gewesen. Und jetzt? Was sollte er tun? Abwarten, jawohl. Das war ohnehin in den allermeisten Lebenslagen ratsam. Sich bloß nicht zu irgendwelchen überstürzten Kopflosigkeiten hinreißen lassen...

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