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sonstige

Genre: sonstige

  1. Das Schicksal der Feuerdrachen

    Es gibt keine Drachen mehr. Sie sind schon Jahrhunderte vor der Ankunft der Erdmenschen auf TARVOS ausgestorben. Unsere Forschungsergebnisse lassen keine andere Erklärung zu. Fatu schließt das Buch und legt es auf die Fensterbank. Das ist die Antwort, nach der er gesucht hat. Sie steht hier...
  2. Finderlohn

    „Zum Deibel.“ Mit der Fußspitze berührt Schwär den Müllsack. Reingeschaut hat er noch nicht. Hat das mit Dreck beschmierte Ding ja gerade erst aus der Erde gezogen. Er greift in die Hosentasche und holt Tabak und Blättchen hervor. Verteilt den Tabak auf dem Papier, rollt es zusammen und leckt...
  3. Sol Invictus

    Der Tag verschwindet, hinterlässt unter dem Nebel etwas Rosa, dann Rot, schließlich Schwarz. Akulina blickt aus dem Fenster. Er könnte so schön sein, der Abend. Frühling liegt in der Luft. Über die Straßen streunen Katzen und Hunde zwischen den Patrouillen, sonst niemand. Grollen und Zischen...
  4. Slavko verliert seinen Besten – eine Basketball-Tragödie

    Slavko geht die Außenlinie auf und ab und beleidigt unsere Mütter auf Kroatisch. Wir sollen schneller rennen, findet er. Am kommenden Sonntag ist das wichtigste Spiel der Saison, und er will, dass wir schneller rennen. „Je bo te!“, brüllt er durch die Halle. “Schneller!“ Wie weit will Slavko das...
  5. Das Greenhorn

    Das Gürteltier war tot. Der gepanzerte Körper lag im Staub abseits der Hauptstraße, bedeckt von den vier Schatten seiner jungen Mörder. »Das wars«, sagte Jimmy Wilks und sog geräuschvoll Rotz in die Kehle. Er beugte sich über den Kadaver und seilte einen Speichelfaden ab. Die zähflüssige Spucke...
  6. Limbus

    Da stand sie wieder und goss die bräunliche Brühe, die sich Kaffee schimpfte, in ihren schlaftrunkenen Leib. Jeden Morgen schmeckte das legale Aufputschmittel schlechter, zumindest kam es ihr so vor. Das machte den zweihundertdreiundvierzigsten Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören, nicht...
  7. Master Key

    Prolog Wie hatte es nur so weit kommen können? Pat kauerte zusammengesunken im Dreck, den Kopf auf seinen Knien. Fasziniert und zugleich erschüttert beobachtete er wie das Gebäude, dass er in Brand gesteckt hatte, nach und nach in sich zusammenfiel. Die Flammen erhoben sich bis hoch in den...
  8. Zwölftausend Fuß

    Der Flugzeugrumpf war eiskalt und sie spürte das scharfkantige Metall der offenen Kabinentür. Und ihre entsetzliche Angst. Sie schnürte ihr die Kehle zu. Ihre Muskeln verkrampften in der hilflosen Suche nach festem Halt, ihre Gedanken rasten. Der Fahrtwind übertönte das betäubende Dröhnen der...
  9. Grand Bourdon

    Ich hörte das Klopfen an der Tür und blies die Kerze aus. Duchamps Schuhe klackerten auf dem polierten Holzboden. Sein Schatten bewegte sich im Licht der Laterne durch den Türschlitz, als er erneut klopfte. Diesmal mit Nachdruck. "Monsieur Walker, sind Sie da?", fragte er. "Monsieur Walker, ich...
  10. Schicksalsfäden

    Zwei Stühle waren es, die das Schicksal nutzte. Der erste ein schöner, handwerklich gelungen. Ein gefährlicher Stuhl. Die Rückenlehne und die geflochtene Sitzfläche hatten noch ausgesehen wie neu. Nur die Beine unter der Rückenlehne waren angebrochen, der Riss kaum zu sehen. Es hatte doch eine...
  11. Das skurrile Ende von Ned Kelly und seiner Gang

    Elton Rainey pflanzte seinen Hintern auf den wackligen Hocker, der unter dem Gewicht ächzte wie ein Neunzigjähriger. Er war verabredet, um eine Runde Poker mit drei schmiergesichtigen Mexikanern zu klopfen, und falls sein Plan aufging, würde er die Vögel nach Strich und Faden ausnehmen. Deshalb...
  12. Lil & Zack

    Lil Die Bässe dröhnten. Die Musik war laut und der Alkohol floss in Mengen. Es war stickig hier im Club, aber es war genau das, was ich brauchte. Seit Wochen wollten die Mädels mich schon überreden mit ihnen weg zu gehen und jetzt, wo ich hier war, verstand ich gar nicht, warum ich mich so sehr...
  13. The Prepper

    Seit zwei Tagen war niemand gekommen. Weder die Polizei noch die Armee. Vermutlich waren die meisten von ihnen ebenfalls tot. Oder wer wusste überhaupt was wirklich alles geschehen war? Vielleicht war das ganze Land betroffen. Er hatte jedenfalls überlebt. Als einziger? Es kam ihm jedenfalls so...
  14. Tiefer vergrab ich meine Bedürftigkeit (Lieber Mann)

    Du willst wissen, was ich fühle, während du meine Klitoris berührst? Nichts. Aber dafür hasse ich mich. Es braucht viel, um dieses Nichts auszuhalten. Ich schaffe es nicht. Wie kann ich von dir erwarten, dass du es tust? Ich habe einen Knacks da unten. Oder überhaupt. Das dämmert mir erst jetzt...
  15. Alaska

    Schnee ist laut, wenn es leise ist. Wenn es Nacht ist und kalt und nur ein bisschen Wind durchs Tal zieht, dann pfeift Schnee und weht und rieselt. In den schönsten aller Nächte ist er grün wie der Himmel und die Wipfel der Hemlocktannen. Es ist so still, dass die Schneewehe Spuren auf dem...
  16. Ella und Herbert

    Ella hob die Nase aus ihrem Versteck und schnupperte. Glücklich seufzte die Maulwurfmutter auf. Da waren die Grashalme, ganz nah und noch mit Perlen behangen vom Tau des jungen Tages. Die Süße des Lavendels sowie würziger Thymian. Und über all das legte sich der Duft der Rosenbüsche wie eine...
  17. Der Geschmack von Vergessenem

    Als sich die ersten Sonnenstrahlen des Tages auf die Hauswände der englischen Stadt warfen, wirkte alles sehr still, leere Straßen, heruntergelassene Jalousien und dunkle Fenster. Die letzten Stunden Atempause vor einem anstrengenden Arbeitstag. Das städtische Krankenhaus stellte eine der...
  18. Frau Epoillak

    Ich strich mit der Handfläche über den Buchdeckel, veränderte die Geschwindigkeit und erzeugte so ein Geräusch, das an das Anrollen und Brechen von Wellen erinnerte. Leise und sanft. Die Schramme bildete einen Kontrast zur glatten, kühlen Oberfläche. Ich öffnete die Augen und las den in oranger...
  19. Vor und hinter Gittern

    Vor und hinter Gittern 5:34 Uhr und der Tag verspricht wie gefühlt jeder andere zu werden, seit dem ich im Gefängnis arbeite. Hauptsächlich befinde ich mich in der Untersuchungshaft. Für viele Menschen ein Unding sich freiwillig mit Mördern, Vergewaltigern und so weiter zu umgeben. Doch mir...
  20. Herr Staupheimer tut Gutes

    Auf seinem Weg zur Arbeit beschloss Herr Staupheimer, etwas Gutes zu tun. Am wirkungsvollsten erschien ihm dazu ein Mord. Alles andere würde in endlosen Bemühungen dahindümpeln. Er bog in die Straße ein, die einen halben Kilometer lang schnurgerade zur Haltestelle der Straßenbahn führte. Er...

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