Was ist neu

sonstige

Genre: sonstige

  1. Larry Rottan - The kidnapping of Giulia

    „Sie ist pünktlich“, schoss es Larry durch den Kopf. Giulia bog mit ihrem freilaufenden Hund um die Ecke und steuerte ahnungslos auf direktem Weg auf Larry zu, der vor der Hecktür seines Transporters stand. „Und Fleischwurst ist immer noch der beste Köder“, so sein zweiter Gedanke. Kaum hatte...
  2. Der Hessel

    Die Gebrüder Reets saßen auf der Bank unter der großen Sommerlinde und rauchten Pfeife, als der Aftervogt mit seiner Droschke vor ihrem Haus erschien. Sie hatten ihn schon von Weitem kommen sehen, wie er das Gespann fluchend über die gewundene Straße lenkte und mit schwerfälligen Bewegungen an...
  3. Tanz in der Nacht

    Der Weg lag weiß schimmernd da, und kurz überlegte Gustaf, ob er hier, alleine im Mondschein, einen Schatten warf. Aber da war keiner, als er sich umsah, und für Gustaf schien darin eine tiefere Bedeutung zu liegen, denn er nickte kurz, und dieses Nicken war wie ein Achselzucken, wie ein: Achso...
  4. Zwei Zigaretten in der Psychiatrie

    Sie sitzt auf roten Fliesen. Die einzelnen Kacheln sind genau genommen braunrot, weiße Striche unterteilen sie voneinander. Paulina sitzt mit dem Rücken zur Wand. Quasi parallel zur Ein- bzw. Ausgangstür. Auf dem „Laufsteg“ der Psychiatrie. Ein langer Weg, der von der Tür zur eigentlichen...
  5. 13 Tage Brandgeruch

    Sonntag 7. Februar Ich hab's getan! Es war einfacher als gedacht. Ab jetzt bin ich dabei, wenn diese ganzen Heuchler auspacken. Papa hört mit. Im Grunde ist es nichts anderes als ein Babyfon, etwa so groß wie eine Streichholzschachtel. Du legst eine Sim-Karte ein, und schon hat das Ding eine...
  6. Grenzgänger des Patriarchats

    „Wach?“, er liegt mit gestütztem Ellbogen vor mir und grinst mich auf die Weise an, als wisse er etwas über mich, das mir nie bewusst war oder werden würde. Ich reibe mir die Augen und versuche mich zu orientieren. Unglücklicherweise hält mich das Brett vor dem Kopf in das Kissen gedrückt. Ich...
  7. Palmendieb

    Ich gehe durch die Straßen und schmatze mit den Lippen, um die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen. Es klingt wie früher, wenn Tante Amaia ihren feuchten, blutroten Mund auf meine Backe gedrückt hat, damit ich ein anständiger Junge werde, der sich auch genug anstrengt und sich ja von der...
  8. Der Unbekannte, oder das Briefkastendrama.

    Die Frau lächelte. Eine kleine, schwache Lampe warf ihr Licht auf den Briefkasten, auf dem ein gerader, geschnittener Papierfetzen klebte. Sie strich vorsichtig über die Worte, die mit einem Bleistift geschrieben waren, als seien sie fragil und könnten bei der ersten Berührung zerbrechen, dann...
  9. Serie Café-Geschichten - Der Seelentröster

    Melanie steht im strömenden Regen vor einem Café, in einem ihr fremden Ort. Sie sieht ängstlich durch die große Scheibe des Lokals und stellt mit Erleichterung fest, dass es nahezu leer ist. Aber bei dem Wetter ist das auch kein Wunder. Seit drei Monaten ist sie auf der Flucht, vor ihm, ihrem...
  10. Creep

    Samstagnacht auf der Landstraße. Die Tachonadel vibriert bei einhundertvierzig, offenes Verdeck, nur ich und die Jungs. Na gut, die Jungs … und Sandra. ›Säändi‹, wie Schmiddi seine Perle nennt. Sie sitzt auf dem Beifahrersitz und singt aus voller Kehle, der Fahrtwind frisiert die blonde Mähne...
  11. Der Exerzierplatz

    Ich gehe gerne hier spazieren, ein kleines Naturschutzgebiet mitten in der Stadt. Ein 1890 angelegtes deutsches Armeegelände, dann nach dem Krieg besetzt von Amerikanern, schließlich vor einigen Jahren von der Stadt zurückgekauft. Es hat etwas Urzeitliches, eine sandige, niedrig bewachsene...
  12. Ins Dunkel

    Ich kannte Ulas Vater nur als den Mann hinter der Tür. Den Mann, der schlief. Der Grund, weshalb wir leise sein mussten, wenn wir nach der Schule vor dem Fernseher saßen und MTV schauten. Ulas Vater war Schichtarbeiter in der Klopapierfabrik. Er war dafür zuständig, dass die Maschinen...
  13. 23 Tage

    Tag 1: Ich habe aufgehört, mit irgendjemandem über meine Probleme zu reden, da sowieso alle schon genervt von mir sind. Mein Leben existiert nicht mehr, weil ich am Ende meiner Kräfte bin. Heute fange ich an, ein Tagebuch über meinen Untergang zu schreiben. Ich habe mich aufgegeben. Tag 2...
  14. Innenwelt

    Martina lächelte. Die Wasseroberfläche sah aus wie ein Weizenfeld im Sturm. Ein Feld voll grün leuchtender Ähren. Der Wind modellierte wilde Bewegung in das Wasser, trieb die Wellen vor sich her und die Abendsonne verwandelte all das in pure Schönheit. Noch nie hatte sie das Meer von so weit...
  15. Wach und fertig

    Warum lassen die meisten Leute einen Kugelschreiber mitgehen, wenn er gerade unbeaufsichtigt herumliegt? Weil sie glauben, damit etwas anfangen zu können. Eine feine kleine Geschichte zum Beispiel, die über einen simplen Schüttelreim hinwegspringt wie ein Dressurpferd. Dieser Text handelt von...
  16. Loch

    Die Arbeit war erledigt. Der Gaul stand im Stall und kaute sein Heu, Feige saß auf der Veranda und rauchte Pfeife, zu seinen Füßen lag schnurrend die Katze Minka. Kurz: Die Welt war in Ordnung. So glich ein Tag dem anderen, bis sich im Acker ein Loch auftat. Feige ignorierte es. Beim Pflügen...
  17. Fernsehabend

    Es war ein Tag wie jeder andere. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten in den Bäumen und unter meinem Fenster tummelten sich auf der Wiese im Garten ein paar Rehe und fraßen meine Rosen. Richtige Idylle eben. Okay, nein. Ich geb’s ja zu. Es pisste wie aus Eimern und unter meinem Fenster...
  18. Blanke Nerven

    Er ging allein in die Kantine und hoffte, niemandem zu begegnen, den er kannte. Er hörte Stimmengewirr, klappernde Tabletts und Kellen, die an Metallschalen schlugen. Die Geräusche schmerzten in seinen Ohren. Was wenn jemandem auffallen würde, dass er ohne Kollegen essen ging? Was würden sie...
  19. Das Schicksal der Feuerdrachen

    Es gibt keine Drachen mehr. Sie sind schon Jahrhunderte vor der Ankunft der Erdmenschen auf TARVOS ausgestorben. Unsere Forschungsergebnisse lassen keine andere Erklärung zu. Fatu schließt das Buch und legt es auf die Fensterbank. Das ist die Antwort, nach der er gesucht hat. Sie steht hier...
  20. Finderlohn

    „Zum Deibel.“ Mit der Fußspitze berührt Schwär den Müllsack. Reingeschaut hat er noch nicht. Hat das mit Dreck beschmierte Ding ja gerade erst aus der Erde gezogen. Er greift in die Hosentasche und holt Tabak und Blättchen hervor. Verteilt den Tabak auf dem Papier, rollt es zusammen und leckt...

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