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gesellschaft

Genre: gesellschaft

  1. Vielleicht

    Das Mädchen auf der Parkbank gegenüber seiner eigenen, hat wilde rote Locken. Fast so wie Merida, die rebellischste aller Disney-Prinzessinnen wie er findet. Doch dieses Mädchen gegenüber von ihm ist noch ein Kind. Sie sieht eigenständig aus. Ganz allein und ganz stolz hat sie eine Zahnpastatube...
  2. Estrella

    „Und?“ Piedros Augen drangen verzweifelt in Marias ein. Maria zuckte mit den Schultern. Gerade hatte sie Estrella Tee serviert, ihr einen guten Morgen gewünscht, aber keine Antwort erhalten. So kam sie bedrückt die Treppe herunter, stand einen Augenblick vor Piedro, dann wandte sie sich ab und...
  3. Ick bün all door!

    „Die französische Raumfahrt ist die erfolgreichste in Europa. Da können die Briten nie mithalten. Das wissen Sie doch, oder?“ Francois sah in die Runde. Brian blickte für einen Augenblick indigniert, dann entschied er sich, diese Albernheiten abperlen zu lassen. Felize und Silvio waren diese...
  4. Der Fall Simon

    Simon, so heißt der junge Mann? Bitte entschuldigt, er sitzt nicht in meinen Klassen, ich kenne ihn nicht und das ist gut, denn wir alle lassen uns beeinflussen von Verhalten und Erscheinung, Dingen, die nichts mit Leistung zu tun haben. Nun denn. Wir wissen, dass es so etwas wie eine objektive...
  5. Auf der Jagd

    Er formt die Enden der beigen Papiertüte zu einem Filter und lässt die Bohnen in die Mühle gleiten. Nur er macht so Kaffee. Mit der Hand. Ehrlich! Für mich ist Kaffee einfach nur Kaffee. Für Ben ist es eine Kunst. Er kann stundenlang über Mahlstufen, Zubereitung und Anbau reden. Seine kräftigen...
  6. Die Heizdecke

    Es gibt Dinge, die gibt es gar nicht. Hier gibt es diese Dinge jedoch wohl gar nicht so selten. Ich war wie die letzten Mittwoche auch, bereits um 6 Uhr aufgestanden, um den Bus um 7:02 Uhr zum Reutlinger Hauptbahnhof zu nehmen. Ich wollte unbedingt pünktlich sein, denn ab 9 Uhr tagte das...
  7. Kaffeekränzchen mit dem Schicksal

    Wir müssen uns mal wieder treffen. Haben viel eigentlich nichts zu bereden. Café „Vent de Printempes“ Ecke Lavar Avendue und Picilly Street. Morgen, 14.30 Uhr. Bitte sei pünktlich. Nachdenklich lege ich den Zettel zurück auf die Flurkommode. Wir haben uns seit einigen Jahren nicht mehr...
  8. Johnny

    Unsere Lage ist aussichtslos und wir dürfen nicht weg. Die lassen uns nicht. Weil die Straße wichtig ist, sagt Bojko. Ist ein paar Minuten her, da sah es noch besser aus. Unsere Stellung war so gut wie unbesiegbar, uneinnehmbar, an der konnten die Schweine sich die Zähne ausbeißen. Seit der...
  9. HTZ 9000

    Die Abteile im Zug waren voll belegt. Aus allen Richtungen drang Musik an sein Gehör. Neben ihm saß ein junger Mann. Er hatte sich zwei große Lautsprecher auf die Schultern geschnallt. Daraus erklang Techno-Musik. Die monoton schmatzenden Bässe ließen kleine bunte Pillen auf dem Tisch tanzen...
  10. Plitsch und Platsch

    Die abenteuerliche Reise der beiden Wassertropfen Plitsch und Platsch Als Plitsch und Platsch ihre Augen öffneten, waren sie auf dem Weg zur Erde. Eine schier endlose Zeit war seit ihrem Austritt aus der Mayana-Quelle vergangen. Die Mayana-Quelle war der Ort gewesen, aus dem sie...
  11. Serie Kreis mit Kreuz: Tamara (Novelle)

    I. Vertikal fließen blaue Linien von der rechten oberen Ecke nach unten, träufeln auf den unteren Rand. In der Mitte strahlt ein gelber Fleck gleich einer zerfledderten Sonne, während hellblaue Tropfen in der Corona explodieren. Die Farben sind grell, beißend und erinnern Tamara an den...
  12. Posts aus Thailand

    Eine Freundschaftsanfrage von Onkel Johann, Facebook ist auch Rentnerparadies inzwischen. Bestätigen. Posts aus Thailand, immer so drei am Tag. Golf spielen, Street Food, die Außenküche ist fertig. Kartoffelsalat mit Würstchen, kennen die gar nicht. Einmal mit nacktem Oberkörper, da sind...
  13. Madeleine

    Tom lag in Embryonalstellung und zugedeckt auf seinem Bett, starrte auf den mattschwarzen Bildschirm seines Handys und wartete mit pochendem Herzen auf das Klingeln seines Weckers. Er war wieder einmal zu früh und grübelnd aufgewacht, hatte wieder einmal mit zusammengekniffenen Augen...
  14. Finchen im Nachthemd

    Kurz vor Mitternacht, ich rollte den Teppich zusammen, der auf dem Tisch meines Pfeilwurfwagens lag. Aus den Augenwinkeln sah ich eine ältere Dame. Sie ging leicht gebeugt und ihre grauen Haare fielen ihr strähnig auf die Schultern. Sie presste etwas an die Brust. Die Frau kam näher. Ihre...
  15. If you're going to San Francisco

    Jill findet Jen vor der Einfahrt zum Parkhaus gleich gegenüber dem Hilton. Ein gefährlicher Ort, weil er keinen duldet, der stinkt und auf der Straße lebt. Die Portiers tragen Zylinder, coloured people. Sie rufen die Cops, wenn sie jemanden sehen, der nicht hergehört. Leute wie Jen und Jill...
  16. Der Welt Gerechtigkeit?

    Der Campingplatz war voll, sehr voll. Saubere, in der Sonne blinkende Wohnwagen reihen sich anneinander, die Zwischenräume zwischen ihnen sind meistens kaum größer als drei Meter. Zwischen den Wohnwagen, unter den Sonnensegeln, die aus den Flanken der Mobile gezogen werden können, sitzen Leute...
  17. Station Yarmy

    Wie leergefegt war sie. Station Yarmy war klein. Grau. Heruntergekommen, doch sie tat, wozu sie gebaut worden war. Hubbeförderungen, Tanklager. Sie transportierte Soldaten, Verletzte, Kriegsgefangene und Evakuierte. Oder die gewöhnlichen Bürger des Norden Kasachstans aus dem Jahre 1946. Der...
  18. Die Fensterscheibe

    Punkt 8 Uhr war er im Sekretariat der Hochschule, von der er eine schriftliche Zusage erhalten hatte. Am Schalter 6 legte er hoffnungsfroh seine Unterlagen der Sachbearbeiterin vor, samt Auszeichnungen von seiner High School. Sein alleinerziehender Vater wollte eigentlich, dass er ein...
  19. Seltsam selbstgemachtes Weihnachtswunder

    Sorgfältig legt Klaus die neue Ausgabe des Darmstädter Echos auf den Tisch und streicht über das Papier. Die Hand zittert und das Streiflicht vom Küchenfenster modelliert für einen Augenblick eine kleine Landkarte aus Adern, Falten und Altersflecken auf seine Haut. Hilde sitzt ihm gegenüber. Sie...
  20. Erinnerungen an meine Mutter

    Ich erinnere mich, wie meine Mutter mir die Hände wusch. Zusammen standen wir im Badezimmer am Waschbecken. Ich auf einem Schemmel, denn nur so konnte ich den Wasserstrahl erreichen. Meine Mutter beugte sich über mich, gab mir einen flüchtigen Kuss aufs Haar und liess das Wasser so lange laufen...

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