Was ist neu

philosophisches

Genre: philosophisches

  1. Verstand, Seele und Herz

    Er ging die Straße entlang und blickte sich ab und zu um. Mal zu einem Schaufenster. Mal zu einer hübschen Frau. Doch das meiste blieb nicht lange in seinem Gedächtnis. Nur eine Kleinigkeit. Es war zuerst auch gar nicht das, was seine Aufmerksamkeit hervorgerufen hatte. Es war nur eine der...
  2. An Anfang von

    „Geschrieben steht: `Im Anfang war das Wort!´ Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat und schreib getrost: Im Anfang war die Tat!“ – Goethe, Faust. Er sitzt ein wenig verträumt dreinblickend in einer Jazz-Kneipe. „Was würde passieren, wenn ich meinen Arm um Deine Schulter legen würde“...
  3. Am Bodibaum

    Endlich komme ich zum Bodhibaum. Und muss auf knochentrockenen Lehmboden blicken. Er hatte sich verkrümelt. Schon vor Jahren. Was hatte ihn geritten, sich so dem Kreislauf des Lebens zu unterwerfen? Wochenlang war ich durch Indien marschiert, um hier anzukommen. Um dann endlich, mit erleuchtetem...
  4. Ausfahrt verpasst

    Alles eingepackt. Die Koffer wurden verstaut. Das Auto nochmals auf Herz und Lunge geprüft. Wie damals als ich mit meinen Eltern Jahr um Jahr wie Nomaden gen Süden gefahren bin. Diesmal nur alleine. Ich mach mich auf die Socken auf die Lebensstrasse. Diesmal ist im Gepäckraum die Persönlichkeit...
  5. Gott ist tot

    Gott ist tot Ich lief durch die Straßen, ohne Grund, vergessen das Warum und Wieso, der Weg war das Ziel. Orientierungslos, wie in Trance, da stand es auf einmal vor mir. In einer Schrift die so Rot war wie das Blut, das jedem Moment in der Welt fließt, stand es vor mir: Gott ist tot, stand da...
  6. Die Gefahren des Rauchens

    Gefahren des Rauchens Er zieht ein OCB aus der blauen Pappe und legt es mit dem Falz nach unten zwischen Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger der linken Hand. Mit der rechten greift er in die Tabakpackung, die vor ihm auf dem niedrigen Tisch liegt und kramt etwas von dem krautigen Braun heraus...
  7. Warten

    Die Zeit scheint aufgehört haben, zu vergehen. Zehn Leute sind wir, herbeordert aus demselben Grund. Zu tun haben wir vorher nichts miteinander gehabt. Gesehen hat man einige schon mal kurz, andere sind vollkommen unbekannt. Warten. Was anderes bleibt uns im Moment nicht übrig. Wir sind dazu...
  8. Im Wald der Erkenntnis

    „Gar vortrefflich lässt sich streiten!“, sinnierte Herr von Grafenhof. Sein stattlicher Schnurrbart wogte im warmen Sommerwind. Eugen war doch sehr verwundert gewesen über das phantastische Götterwerk das sich nun vor seinen Augen entfaltete. Wurzeln und grüner Klee, dazu das Gezwitscher der...
  9. Kleiner Frieden

    Die grüne Wiese, der kleine Fluss, die sauber gereihte Pappelallee, die großen Wolkentürme am grauen Himmel und der kalte, raue Herbstwind. An sich sind das alle keine besonderen Vorkommnisse in der Natur, dachte ich, aber alles zusammen ist es ein Bild, das einem die Augen blendet. Das Rauschen...
  10. Menschenjagd

    Die verrosteten, bronzenen Gitterstäbe, welche unnachgiebig seinem Druck widerstanden, scheuerten seinen nackten Körper auf. Schmerzend vernahm er das unaufhörliche Pochen seiner Beine, die geradezu nach einer Ruhepause schrien – doch konnte er nur die Schmerzen wahrnehmen und machtlos...
  11. Der Herbst und der Bach und der Garten

    Das Leben gehört den Lebendigen an, und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein. (Goethe) Das Haus der Familie Stein lag an einem kleinen Bach. Von der Grundstücksgrenze aus konnten die Steins den Bachlauf beobachten. Gemächlich plätscherte das klare Nass vor sich hin. Wundervoll, ein solches...
  12. Fremd?

    Da steht er nun. Ganz unvermittelt war ich auf ihn getroffen. Wir sind aneinander vorbei gegangen, haben uns nur zufällig flüchtig in die Augen gesehen und sind beide abrupt stehen geblieben. Ich glaube, sein Gesicht schon einmal gesehen zu haben. Doch das scheint eine Ewigkeit her zu sein. Eine...
  13. Symbiose zweier Seelen

    Symbiose zweier Seelen Gedankenverloren stand ich auf meinem Balkon, der sich im achten Stock eines Hochhauses befand und blickte über die Silhouetten der Stadt. Dabei hatte ich eine Hand auf das Geländer gelegt während die Andere auf meiner Hüfte ruhte. In dieser Haltung verweilte ich eine...
  14. Für ein Iltishaar

    An einem schönen Sommer-Nachmittag saßen Einstein und Kant auf einer Parkbank in Königsberg. Sie stritten bereits einige Zeit über dies und das als Einstein mit etwas herausrückte, das ihn schon länger beschäftigte. „Weißt du mein Alter", der Leser sollte wissen, dass Kant schon etwas...
  15. "Hier können Familien Broccoli essen"

    Ohne zu mäkeln wird die fürsorgliche Ehefrau die Bitte ihres Mannes umsetzen und ihm einen Broccoliauflauf servieren. Broccoli, welches er einst als billiges, fast erbärmliches Gemüse des kleinen Mannes ansah, als Unterschichten-Grünzeug! Nun soll es Einzug in die heimische Küche finden. Ein...
  16. Kleinigkeiten

    Kleinigkeiten Wer einmal in seinem Leben sich die Zeit genommen hat, und einen Regentropfen genauer betrachtet hat, der an einem Sonnentag über ein x-beliebiges Blatt getropft kam, der kann das Gefühl kennen, zufrieden zu...
  17. Das letzte Drängen

    Als man sie fand, hingen ihre Haare in einer Kaffeelache. Silbergraue Strähnen, von denen braune Tropfen gemächlich auf eine rotkarierte Plastiktischdecke fielen. Ihre dunklen Augen, denen in früheren Zeiten kein Verehrer widerstehen konnte, blickten starr und kalt zu Boden. Sirenengeheul...
  18. Im Dunkeln

    Ihr Zeitgefühl sagte ihr mal wieder, dass es schon kurz vor knapp war. So wie immer eben, wenn sie mit einer Tätigkeit begann. Bei Allem was sie anfing schien ihr der entscheidende, offensichtlich so wertvolle - und doch für jeden verfügbare - Produktionsfaktor zu fehlen. Doch diesmal nicht...
  19. Krupf, der kleine Fisch

    Das Wasser war angenehm in seiner Temperatur. Der kleine Fisch schwamm seine Runde und fing das Futter auf, das von oben herab rieselte. Eine Wasserpflanze schaukelte leicht in der Strömung und streifte seinen Bauch, ehe der Zierfisch sich weitertreiben ließ, eine weitere Runde schwamm und...
  20. Herr H.

    Ein unverbesserlicher Pechvogel bekommt es mit der Angst zu tun, wenn ihm plötzlich ein Glück widerfährt. So viel steht fest. Ähnlich, aber nicht ganz so ergeht es gerade dem Herrn H. Ein Pechvogel ist er nicht gerade, nein, das kann man wirklich nicht sagen. Er hat einen schmucken...

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